Die Teltower Platte

...ist weder eine spezielle Plattenbauweise und auch keine Vinylscheibe, mit den besten Hits der Teltower Szene, sondern ein Hochplateau an einem Urstromtal. Und eine der Plateaukanten verläuft vom Süden Neuköllns kommend, parallel zur Karl-Marx-Straße, und weiter im Bogen über die Hasenheide Richtung Kreuzberg und Schöneberg.
Diese Kante hat zur Folge, dass man immer auf einen Hügel muss, wenn man Rixdorf Richtung Westen verlassen will, nämlich ruff uffe Teltower Platte!
Rixdorf selbst liegt unten im Tal, im Urstromtal, und das ist überwiegend irgendwie in den Endphasen der letzten Eiszeit entstanden. Und da es in Urstromtälern immer gerne viel Sand oder andererseits Morast und Wasser gibt, deshalb haben wir in Berlin die eine oder andere Düne und daneben auch schon mal eine Moorlake. In Nordneukölln herrscht allerdings der Sand vor, weiter im Süden dagegen gibt es einige Wasser- und Matschlöcher.
Zurück zur Platte.
Wenn ich aus dem Haus gehe, kann ich spätestens in 10 Minuten auf dem Hochplateau sein, das sich von Potsdam bis nach Schönefeld über den größten Teil Südberlins erstreckt, - aber dann bei weitem doch nicht hoch genug ist, dass man da richtig was von hätte, wie zum Beispiel eine „belle vue“, wie der Bundespräsident, denn die Gegend hier ist ja überwiegend mit Häusern vollgebaut. Auch am Hang. Ein Haus in Hanglage wünschen sich viele, hier ist das normal aber aussichtslos.
Auf dieser alten Karte kann man den Rand der Platte entlang der heutigen Karl-Marx-Straße gut erkennen.


Zur Orientierung: links oben das Straßenkreuz: der Hermannplatz; mitte unten die Straßengabel mit Richardstraße; rechts oben die Doppellinie vermutlich die Bauplanung für den Neuköllner Schiffahrtskanal.
Leider habe ich die Bildquelle wiedergefunden verbummelt, ich glaube, das war bei Wikipedia, und ich wollte zur kompletten Karte verlinken, aber nun....

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